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Washington D.C. - In den USA werden von der nationalen Regierung Kohle- und Nuklearstrom unterstützt. Auch eine Reihe einflussreicher Versorgungsunternehmen setzt immer noch nicht auf erneuerbaren Strom. Dennoch können sich einige Städte mit ihren Bemühungen um sauberen Strom behaupten.

Der amerikanische Autor John Addison beschäftigt sich in Büchern und anderen Publikationen mit Fragen rund um die Energieversorgung. In einem Artikel bei Meeting of the Minds setzt er sich mit dem Kampf amerikanischer Städte auseinander, die bei ihrem Engagement für erneuerbare Energie auf viel Widerstand treffen. In Seattle ist es bereits gelungen, alle Beteiligten auf Linie zu bringen. So arbeitet der grösste Stromversorger der Stadt, Seattle City Light, bereits seit 2005 CO2-neutral. In der gesamten Stadt wird zu 92 Prozent erneuerbare Energie verwendet.

Atlanta möchte bis 2035 zu 100 Prozent erneuerbare Energie einsetzen. Doch mit ihren Bemühungen musste die Stadt auf Konfrontationskurs mit dem Versorger Georgia Power gehen, der auf Atomstrom und fossile Energieträger setzen wollte. Doch aufgrund zu hoher Preise für Atom- und Kohlestrom setzten sich auch die Verbraucher zur Wehr. Nun sind die Hemmnisse für Solarkraft abgebaut worden, wodurch die Produktion von Solarstrom im Bundesstaat Georgia in den letzten fünf Jahren 13-mal höher geworden ist.

Die Stadt Minneapolis musste 2014 erst mit der Gründung eines städtischen Energieversorgers drohen, bevor die Versorgungsunternehmen Xcel Energy und CenterPoint Energy mit der Förderung erneuerbarer Energie begonnen haben. Nun sollen alle städtischen Einrichtungen bis 2022 und die gesamte Stadt bis 2030 zu 100 Prozent mit Erneuerbaren versorgt werden. jh